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Sulmtaler-Huhn

Sulmtaler
Sulmtaler – Krapfengut, Sulmtaler, CC BY-SA 3.0 DE

Herkunft: Das Sulmtaler Huhn ist eine österreichische Haushuhnrasse, die auch in Deutschland gehalten wird. Die Rasse wurde um 1880 zur Kapaunerzeugung ausgehend von bodenständigen Landschlägen des Steirerhuhns erzüchtet und später zum Zweinutzungshuhn weiterentwickelt. Die Hennen haben eine hohe Legeleistung, zudem sind Sulmtaler gute Futterverwerter und leicht mästbar. Wegen der hohen Fleischqualität sind Sulmtaler heute vor allem in der Gastronomie der Steiermark begehrt. Sulmtaler sind selten und gelten als gefährdete Hühnerrasse.
Nachdem der Bestand im Ersten Weltkrieg zurückgegangen war, wurde die Rasse um 1925 von Franz Koschar wieder gezüchtet und überstand den Zweiten Weltkrieg in der Zuchtanstalt Dornegg bei Graz wo man in der Folge versuchte, das Körpergewicht wieder zu erhöhen.

Während Sulmtaler ursprünglich vor allem in der Region zwischen Graz und Marburg an der Drau gehalten wurden, hat sich die Rasse zwischen 1918 und 1945 in Deutschland verbreitet und wird heute in beiden Ländern gezüchtet.
Nachdem 1957 die Zuchtanstalt in Dornegg wegen der zunehmenden industriellen Hühnerproduktion geschlossen wurde, ging der Bestand an Sulmtalern stark zurück, bis sich um 1990 einige Züchter wieder auf die Qualitäten dieser Naturrasse besannen.

Die Rasse ist in der Roten Liste der gefährdeten Haustierrasse in Österreich enthalten. Aktuell beträgt der Bestand an Sulmtalern in Österreich etwa 5000 Tiere. Zudem gab es im Jahr 2007 rund 2000 Exemplare in mehreren mitteleuropäischen Staaten.

Rassentypische Merkmale: Sulmtaler Hühner sind tiefgebaute, schwere und als „vierschrötig“ bezeichnete Landhühner mit kaum mittelhoher Stellung und feinem Knochenbau. Sie weisen einen vollen, tiefen und breiten Rumpf in Kastenform auf. Der Schwanz ist aus mittellangen Federn aufgebaut und hat viele Nebensicheln.

Der Hahn wiegt zwischen 3 und 4 kg, die Henne wird 2,5 bis 3,5 kg schwer. Ein auffälliges Erkennungsmerkmal dieses Huhns ist der nur bei den steirischen Rassen (wie z. B. auch beim Altsteirer) aufrecht stehende Wickelkamm bei Hennen und der kecke Federschopf. Die Ohrscheiben sind weiß und klein, wobei auch eine rot-weiße Ausprägung erlaubt ist. Die Augenfarbe ist orangerot, die Kehllappen sind mittelgroß. Die Rasse hat kaum hervortretende, gut bemuskelte Schenkel und mittellange Läufe. Meist werden weizenfarbige Formen gezüchtet, seltener auch weiße, wobei beide Schläge anerkannt sind.

Farbschläge:
weizenfarbig, blau-silber-weizenfarbig und ganz selten der weiße Farbschlag

Herkunft:
Österreichische Rasse

Nahe Verwandtschaft:
Altsteirer

Gewicht:
Hahn: 3,0 – 3,5kg
Henne: 2,5 – 3,5kg

Legeleistung:
ca. 150 – 160 Stk. / Jahr

Eierschalenfarbe:
cremefarbig